„Frieden teilen!“

Im Rahmen seiner Diözesanversammlung in Ellwangen verabschiedete pax christi das Schwerpunktthema der Friedensarbeit für 2018/2019

pax christi Rottenburg-Stuttgart führt im Jahr 2019 seine Bemühungen um eine europäische Friedenskultur und Friedenspolitik weiter. Seine Mitglieder sind überzeugt davon, dass die Fülle der Herausforderungen nur zu bewältigen sind, wenn die europäischen Länder gemeinsam und zusammen mit den Nachbarn nach Lösungen suchen, wenn sie die Ressourcen nicht
in neue Aufrüstungsprogramme stecken, sondern in Programme für Arbeit, Bildung und Entwicklung. Deshalb wendet sich Pax Christi u.a. gegen den Gruppendruck der NATO, nach dem die Mitgliedsstaaten 2 Prozent ihres Bruttosozialprodukts für Rüstung ausgeben sollen. Stattdessen vertritt der Verband ein Verständnis von gemeinsamer Sicherheit im Unterschied
zu einer „Sicherheitspolitik“, die von Abgrenzung und Partikularinteressen bestimmt ist. Dies bedeute, Teilungen und
Grenzen zu überwinden und eine Politik der Offenheit und der Partnerschaft zu betreiben.

Die Friedensarbeit 2019 steht deshalb unter dem Motto „Frieden teilen“. Leitfigur dafür ist Martin von Tours, der Patron
der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Sein Bild ist geprägt von der legendären Szene, in der der junge Gardesoldat vor dem Stadttor von Amiens den Umhang mit einem frierenden Bettler teilt. Sie hat ihn zum Heiligen der christlichen Nächstenliebe und zur Ikone eines humanitären Europa gemacht.

pax christi Rottenburg-Stuttgart wird die Inspiration Martin von Tours in das Martinsbrauchtum einbringen und verbinden mit dem französischen Gedenken an das Ende des „Großen Krieges“, des Ersten Weltkriegs, am Martinstag, dem 11. November, an dem 1918 der Waffenstillstand von Compiègne unterzeichnet wurde.