Nachhaltig, digital, partizipativ und ehrenamtlich in die Zukunft

Katholische Jugend benennt vier zentrale Themen für ihre politische Arbeit bis 2022

Bildquelle: BDKJ DRS

„Die Stärke eines Landes liegt in seiner engagierten Jugend. Daher fördert die Landesregierung den Ausbau von Beteiligungs- und Engagementformen.“ Sozialminister Manfred Lucha (Bündnis 90/Die Grünen) ermutigt mit diesen Worten die katholische Jugend sich aktiv und rege in die politische Diskussion einzubringen. Denn Partizipation bedeute gleichzeitig, Verantwortung für nachhaltiges Denken und Handeln zu übernehmen.
Diese Aussagen trafen bei den rund 80 Delegierten aus den Dekanats- und Mitgliedsverbänden sowie Jugendorganisationen des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) der Diözese Rottenburg-Stuttgart auf offene Ohren. Politisch stärker wahrgenommen zu werden, war ja genau der Ausgangspunkt für den Studienteil auf ihrer Frühjahrsversammlung vom 16. bis 18. März in Rot a. d. Rot.
BDKJ-Diözesanleiter Benjamin Wahl führte in ihn ein, indem er auf die hohe Fachlichkeit in den politischen Arbeitskreisen des BDKJ hinwies: "Wir erreichen jedoch mit unseren Forderungen und Positionen nicht immer die breite Öffentlichkeit."

Ziel der Impulsvorträge wie von Minister Lucha und weiteren Gästen der Eine-Welt- und Kommunalpolitik sowie mehrerer Gesprächsrunden in Kleingruppen war, sich auf vier Schwerpunktthemen für die politische Arbeit bis ins Jahr 2022 zu einigen. Neben der von Lucha angesprochenen Beteiligung junger Menschen und dem Erlernen von Demokratie, votierten die VersammlungsteilnehmerInnen für die Themenbereiche „ökologische und generationengerechte Nachhaltigkeit“, „Förderung ehrenamtlichen Engagements“ und „Medien & Digitalisierung“. Der Beschluss beinhaltete zugleich einen Auftrag an die Diözesanleitung BDKJ/BJA, geeignete Maßnahmen zu entwickeln, ehren- und hauptamtliche MitarbeiterInnen thematisch fit zu machen und sie mit weiteren politischen Akteuren zu vernetzen.

Zur Vernetzungsstrategie schlug Gastredner und Kommunalpolitiker Michael Medla (SPD) den Delegierten vor, sich stärker vor Ort in Jugendhilfeausschüssen, Jugendgemeinderäten und Kreistagen einzubringen. „Im BDKJ gibt es ein unglaubliches Potenzial, das besser zur Wirkung kommen würde, wenn die VertreterInnen die vorhandenen politischen Strukturen besser nutzen würden“, weiß Medla aus eigener Erfahrung.