VKL/ KLD: Wir sind fassungslos....

Die Katholische Landvolkbewegung verfasst einen offenen Brief angesichts der Veröffentlichung des Gutachtens in München-Freising

Auszüge aus dem Schreiben des Bundesvorstands der KLD:

"Die Ergebnisse und Erkenntnisse des Gutachtens zu den sexuellen Missbrauchstaten im Erzbistum München-Freising, das in der vergangenen Woche veröffentlicht wurde, machen uns unendlich traurig, tief enttäuscht und fassungslos. Uns geht es so wie sicher vielen Verantwortlichen, Ehren- wie Hauptamtlichen: wir schämen uns für diese Vergangenheit unserer Kirche."

"Die Katholische Landvolkbewegung Deutschland (KLB) erwartet, dass die vollständige Aufklärung und die umfassende Aufarbeitung ohne Rücksicht auf Ämter und Funktionen kirchlicher 'Würdenträger', die mit dem Münchner Gutachten eindrücklich sichtbar wurde, weitergeführt werden.
Wir erwarten, dass Straftaten kirchlicher Amtsträger staatlich verfolgt und bestraft werden.
Wir erwarten, dass Bischöfe, Generalvikare und andere an dem Vertuschungssystem von sexuel-lem Missbrauch Beteiligte persönliche Konsequenzen ziehen."

"Wir werden uns weiterhin engagieren
- für eine weltoffene Kirche,
- für eine Kirche, die dem Nächsten Achtung und Aufmerksamkeit schenkt,
- für eine Kirche, die Menschen einander näherbringt,
- für eine Kirche, in der ein neues Miteinander und ein neuer Umgang mit Autorität und Macht gelebt wird.
Es gibt in unserer Kirche, nicht zuletzt in der KLB, engagierte, ehrliche, ehrenwerte und besondere Menschen: Kleriker und Nichtkleriker, Hauptamtliche und Ehrenamtliche. Wir alle brauchen einander, wenn wir einen ehrlichen Neuanfang gestalten wollen, wenn wir einen Boden bereiten wollen, auf dem zerstörtes Vertrauen, auch das unsrige, langsam wieder wachsen kann.
Wir hoffen, dass möglichst Viele von uns den Mut und die Kraft haben, den Weg zu einer Erneuerung der Kirche zu gehen."