Geschichte

Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg bildeten Vertreter katholischer Verbände in der Diözese Rottenburg-Stuttgart einen ersten „Katholischen Arbeitskreis“, der bis 1950 Bestand hatte. Besonders ging es um die Frage, wie eigenständig die Verbände gegenüber und in der kirchlichen Hierarchie arbeiten können.

1950/51 schlossen sich sieben Verbände in einer „Arbeitsgemeinschaft der katholischen Organisationen“ zusammen, um gemeinsam soziale und kulturpolitische Fragen zu erörtern. Führend dabei waren das Männerwerk, der Frauenbund, Kolping, und der BDKJ. Erwin Häussler, Landesvorsitzender der KAB und CDU-Bundestagsabgeordneter, übernahm 1951 das Amt des Vorsitzenden.

Von diesem losen Zusammenschluss ging 1959 der Anstoß zur Gründung der katholischen Volksbüros aus (den heutigen Dekanatsgeschäftsstellen). Außerdem engagierten sich die Mitglieder stark in der Erwachsenenbildung.

Schon früh brachte sich die ako auch in der Entwicklungshilfe ein: der „Arbeitskreis Missions- und Entwicklungshilfe“, eine Initiative Erwin Häusslers und der KAB, startete 1963 mit der Aktion Aktion „Kisii“ den Aufbau eines Missionszentrums in der kenianischen Bischofsstadt, 1967 folgte mit der „Aktion Afrika“ die erste Kleidersammlung.

Seit 1962 findet die ako-Jahrestagung statt, anfangs nannte man sie „Gemeinschaftstag“, später „Tag der Verbände“.

Je mehr sich nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil in der Kirche neue Strukturen bildeten, desto mehr kam der Wunsch auf, der Arbeitsgemeinschaft eine Satzung zu geben. Am 17. April 1970 konstituierte sich die ako mit dem Beschluss der Satzung. 39 Verbände und Organisationen der Diözese schlossen sich der neuen Arbeitsgemeinschaft an.

Im Folgenden engagierte sich die ako stark bei der Gründung und Konzeption der diözesanen Rätegremien (Diözesanrat, Priesterrat, Dekanatsräte).

1979 begründet der ako-Arbeitskreis „Missions- und Entwicklungshilfe“ die Kleidersammlungsorganisation „aktion hoffnung“, in der Mitgliedsorganisationen der ako bis heute gemeinsam Entwicklungshilfe betreiben. 37 Jahre wurden die Geschäfte der ako und der Aktion Hoffnung gemeinsam geführt, 2016 wurden die Geschäftstellen getrennt.

Heute nutzt die ako ihre Präsenz im Diözesanrat, um die Stimme der Verbände in der Diözese einzubringen. Der diözesane Kirchenentwicklungsprozess „Kirche am Ort – Kirche an vielen Orten gestalten“ etwa betrifft ganz wesentlich auch die katholischen Organisationen und Verbände. Der ako-Ausschuss „Kirchenpolitik“ hat deshalb 2017 eine Arbeitshilfe für die ako-Mitglieder herausgebracht.

Angesichts immer neuer Sparmaßnahmen engagiert sich die ako auch verstärkt für die ausreichende Finanzierung der Verbände und Organisationen durch den Verband der Diözesen Deutschlands (VDD).