CKD: Initiative "Solidarische Gemeinde Reute-Gaisbeuren"
Die Solidarische Gemeinde Reute-Gaisbeuren setzt sich ein für das soziale Miteinander und das Verständnis der Generationen füreinander. Sie möchte
• helfen, dass durch ihr Engagement ältere und Hilfe bedürftige Menschen länger in ihrer gewohnten Umgebung und in der Dorfgemeinschaft bleiben können,
• anregen, dass in Zukunft in den Ortschaften altersgerechte Wohnformen und stationäre sowie teilstationäre Pflegeplätze entstehen,
• junge Familien und Alleinerziehende unterstützen.
Die vielen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden geschult und unterliegen der Schweigepflicht. Die Solidarische Gemeinde entwickelte sich aus dem Krankenpflegeverein und den Besuchsdiensten. Dass aus dem ehemaligen Krankenpflegeverein ein lebendiges Netzwerk von Hilfeleistungen, Angeboten und Veranstaltungsformaten wurde, ist vor allem dem Engagement von Dr. Konstantin Eisele zu verdanken, der 2012 die beiden Ortsvorsteher, die Oberin des Klosters Reute, die Sozialstation, die evangelische und katholische Kirchengemeinde, die CKD und die Caritasstelle "Zuhause leben" ins Boot nahm.
Das Angebot umfasst heute Besuchsdienste, nachbarschaftliche Hilfen, Betreuungskräfte und Alltagsbegleitungen, Feste und Kulturveranstaltungen, Ausflüge, Dorfweihnacht, Aufstellen von Ruhebänken, die Renovierung der alten Schule, Singkreise, Vorträge und Seminare usw. und erfordert eine Anlaufstelle mit festen Öffnungszeiten, viel Wissen über gesetzliche Grundlagen, Fördertöpfe und soziale bzw. kommunikative Kompetenzen.
IN VIA: Brückenmaßnahme für zugewanderte Akademikerinnen und Akademiker
Das Ziel der Maßnahme ist die nachhaltige und qualifikationsadäquate Integration von Zugewanderten in den regionalen Arbeitsmarkt. Im Kurs finden folgende Module statt: Individuelle Kompetenzanalyse, Projektmanagement und Betriebswirtschaftliches Know-How (in Bildungskooperation mit der Hochschule Neu-Ulm, berufliche Fachsprache, Interkulturelle Kommunikation und soft skills für den Arbeitsmarkt; die Teilnehmer*innen erarbeiten im Kurs eigene kleine Projekte; es wird zusätzlich ein Coaching während der Dauer der Maßnahme angeboten.
Zur Zeit können noch Personen in folgenden beruflichen Richtungen vermittelt werden: Ingenieurwesen (FR Softwareentwicklung; Sales Engineer; Gebäude-, Straßen-, Brückenbau), Wirtschaftswissenschaft (Controlling, Materialwirtschaft); Physikerin (Solaranlagen); Rechtswissenschaften, Psychologie (Beratung, Krisenintervention, Projektmanagement Sozialwesen).
KAB: Beratungsstelle Frauengesundheit
Die KAB-Beratungsstelle "Frauengesundheit" beinhaltet soziales, caritatives und spirituelles Engagement. Die Zielgruppe sind gestresste, überlastete Mütter, erschöpfte, mit Schuldgefühlen beladene, ruhelose Frauen, die oft nicht mehr weiterwissen, Rat suchen und Unterstützung benötigen. In der Beratung geht es um die Gesunderhaltung oder Gesundung des ganzheitlichen Menschen, um Körper und Seele. Es wird sowohl die körperliche Rehabilitation ins Auge gefasst als auch das seelische Gleichgewicht. Beratungen und Treffmöglichkeiten bietet die KAB in Ravensburg, Balingen, Stuttgart und Heilbronn. Jährlich werden über 350 Beratungsgespräche geführt und 100 Kuranträge für überlastete Frauen gestellt. So ermöglicht die KAB den Frauen Gesundes und Heilsames.Die Moser-Stiftung trägt wesentlich zur Finanzierung der Hauptamtlichen Stelle bei. Die Beratung ist kostenlos.
VKL: Qualifizierung zur Alltagsbegleitung und -betreuung
Dem demografischen Wandel gerade im ländlichen Raum Rechnung zu tragen und die Etablierung neuer Wohnformen im Alter zu begleiten und mitzugestalten ist der Hintergrund, weshalb der Verband Katholisches Landvolk (VKL) seit Juli 2019 Kurse zur Qualifikation zur Alltagsbegleitung anbietet.
Um es Menschen im hohen Alter zu ermöglichen, in ihrem Dorf zu bleiben, gibt es seit einigen Jahren ambulant betreute Wohngruppen. In diesen Alten-WGs bestimmt nicht ein straffer Zeitplan den Tagesablauf, sondern die Menschen können weitestgehend selbst entscheiden, wann sie aufstehen, was sie kochen und essen, wann sie Gesellschaft haben möchten oder wie sie ihre Zimmer einrichten. Ein Pflegedienst übernimmt zweimal am Tag die medizinischen Aspekte.
Ursprünglich von den Katholischen Landfrauen in Freiburg angebotene Kurse zur Alltagsbegleitung konnten die Nachfrage nicht mehr decken, so dass der VKL diese Kurse nun in der Diözese Rottenburg-Stuttgart anbietet. Eine Freiburger Gerontologin erstellt die Kurspläne und rekrutiert die Referenten. In 161 Unterrichtseinheiten werden die Teilnehmenden darauf vorbereitet, Menschen in solchen ambulant betreuten Wohngemeinschaften zu begleiten. Es werden gesundheitliche, psychische, soziale und organisatorische Aspekte der praktischen Arbeit gelernt. Die AlltagsbegleiterInnen lernen auch, als Betreuungskräfte in voll- oder teilstationären Pflegeeinrichtungen für Gespräche mit den Pflegebedürftigen zur Verfügung zu stehen. So stehen den Teilnehmenden mit Erreichen der Qualifikation vielfältige Einsatzbereiche zur Verfügung.
Ein Kurs dauert in der Regel 9 – 12 Monate. Die Qualifizierung kostet 590€ pro Person bei einer Mindestteilnehmendenzahl von 15 Personen. Oftmals übernimmt die Gemeinde einen Teil dieser Kosten.